Wieso wir neue Narrative brauchen
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Autor: Manuel Benjamin Lehmann
Wer eine Veränderung will, muss wissen, wohin es gehen soll. Wissen wir dies? Wer ist sich bewusst, wie die Welt nach der Energiewende aussehen wird? Sind sich dies diejenigen bewusst, die es wissen müssten? Die Politik, die Wirtschaftsführer:innen, die Wissenschaft? Setzen sie sich mit Zukunftsideen auseinander? Oder sind sie vorwiegend damit beschäftigt, das Bestehende zu verwalten?
Und wenn sie sich doch mit Zukunftsfragen auseinandersetzen, wird es dann nicht schnell kompliziert? Zu kompliziert, um es den Bürger:innen zuzutrauen? Und vor allem zu kompliziert, um in einen Dialog zu gehen? Die alten Lösungsansätze sind einfach. Ist unsere Welt zu komplex und unübersichtlich geworden? Oder wissen wir einfach zu wenig darüber, wohin die Reise gehen wird?
Was wir jetzt brauchen, ist eine einfache Lösung, respektive eine Vereinfachung für ein kompliziertes Problem. Die Welt war auch früher schon kompliziert. Einfach und verständlich wurde es dann, wenn wir uns an Vereinfachungen festhalten konnten. An großen Geschichten und Narrativen. An einfachen Formeln. Diese wurden uns lange von den Religionen geliefert. Der Glauben gab uns Halt. Dann kam der große Aufbruch. Erst die Aufklärung. Und dann der wissenschaftliche Aufbruch mit dem Versprechen von einem schönen Leben für alle! Auch dies gab uns Orientierung. Und vor allem die Motivation, uns dafür ins Zeug zu legen. Sich anzustrengen. Dies brachte tatsächlich den Wohlstand für viele.
Ich sehe aber die Tendenz, dass wir zu weit suchen. Dass es eigentlich einfach ist. Wir müssen die einfachen Formeln finden, die für das Neue stehen. Denen wir freiwillig gerne folgen. Der Mensch will frei sein. Er will über die Autonomie verfügen, frei zu entscheiden. Nach seinem Willen zu leben. Aus «frei» und «Wille» setzt sich das Wort freiwillig zusammen. Wir wollen uns nicht vorschreiben lassen, wie wir zu leben haben. Darum sind starke Narrative wichtig. Der Nutzen muss für uns ersichtlich sein, damit wir einen bestimmten Lebensstil anstreben und freiwillig einem Ideal folgen.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Essay “Das schöne Leben 2.0”. Dieser beschreibt sehr gut, wieso wir uns mit neuen Narrativen auseinandersetzen. Und dafür einen Blog betreiben.
https://steadyhq.com/de/ima-adama/
Den ganzen Essay findest Du unter https://steadyhq.com/das-schone-leben-2-0